Seit fast vier Jahren habe ich nun die Pille genommen. Warum? Weil meine Frauenärztin mir damals diesen Vorschlag machte und mich gar nicht weiter im Bezug auf andere Verhütungsmethoden beraten hat. Auch, dass es für meinen Körper eine wahnsinnige Belastung sein kann, die Pille einzunehmen erwähnte sie nicht. Wenn ich mich recht erinnere, lächelte sie und ermutigte mich mit Argumenten, wie "Deine Haut wird reiner werden.", oder "Vermutlich werden deine Brüste größer." ,zur Einnahme der Pille. Natürlich sind das willkommene Nebenwirkungen, doch mit der Zeit merkte ich, dass sich negative Effekte häuften. Meine ohnehin schon dünnen Haare sind mit den Jahren immer weiter ausgedünnt und stumpf geworden, meine Neurodermitis, die ich in der Pubertät endlich losgeworden war, kam zurück, mein ganzes Wesen hat sich verändert, ich bin ruhiger geworden, oft antriebslos, müde, habe schlechte Laune, die Libido ist oft im Keller und worüber ich mich am meisten freue.... ich habe Migräne bekommen und nicht die "gute" Sorte.
Letztendlich hatte ich mich im letzten Jahr dazu entschieden, die Pille abzusetzen, damit ich mich wieder wohl in meinem Körper fühle. Was ich dabei jedoch nicht bedacht habe: Mein Körper hatte sich natürlich an die ständige Zufuhr von Hormonen gewöhnt. Das abrupte Absetzen brachte meinen Körper in einen Zustand, den ich als Entzug beschreiben würde.
Zunächst hat meine Haut sehr extrem darauf reagiert, was sich besonders im Gesicht zeigte. Ich sah leider wieder aus wie während der Pubertät...wie ein Streuselkuchen.
Außerdem litt ich (und wahrscheinlich die meisten meiner Gesprächspartner) unter heftigen Stimmungsschwankungen. Es kam vor, dass ich abends auf dem Sofa saß und einfach anfing, zu weinen. Wenn mein Freund entsetzt nachfragte, was denn los sei, war meine Antwort immer: "Ich weiß es nicht." Zehn Minuten später konnte es gut sein, dass ich plötzlich laut loslachen musste, oder wütend wurde. Oft spielte mein Körper jede denkbare Emotion an nur einem Tag durch, was extrem anstrengend für mich und alle anderen war.
Jedenfalls entschied ich mich nach nur 3 Monaten dazu, die Einnahme der Pille wieder aufzunehmen, denn ich hatte das Gefühl, ohne sie noch schlechter dran zu sein.
Nun, ein paar Monate später habe ich viel im Internet zu diesem Thema gelesen und festgestellt, dass bei sehr sehr vielen Frauen die gleichen Beschwerden wie bei mir aufgetreten sind und sie sich deshalb für einen Abbruch entschieden haben. Auch sie beschreiben die Zeit danach als schwierig, erwähnen schlechter werdende Haut, Haarausfall und Stimmungsschwankungen.
Sie alle schreiben aber auch,dass diese Zeit vorüber geht und sie sich nach wenigen Monaten besser denn je fühlten. All diese Erfahrungen haben mir Mut gemacht. Man muss einfach verstehen, dass der Körper seine Zeit braucht, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, immerhin hat die Pille dies lange für ihn übernommen.
Mein zweiter Versuch, Pillenfrei zu sein, ist vor ein paar Wochen gestartet und ich hoffe sehr, dass ich es diesmal durchziehen werde. Die Erfahrungen anderer, dass sich nach der Übergangsphase vieles wieder zum Positiven verändern wird, werden mir hoffentlich helfen, über temporäre Beschwerden hinwegzusehen.
Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, werde ich mal ein Update geben, wie es mir ergangen ist.
Bis dahin
♥Saskia
Zunächst hat meine Haut sehr extrem darauf reagiert, was sich besonders im Gesicht zeigte. Ich sah leider wieder aus wie während der Pubertät...wie ein Streuselkuchen.
Außerdem litt ich (und wahrscheinlich die meisten meiner Gesprächspartner) unter heftigen Stimmungsschwankungen. Es kam vor, dass ich abends auf dem Sofa saß und einfach anfing, zu weinen. Wenn mein Freund entsetzt nachfragte, was denn los sei, war meine Antwort immer: "Ich weiß es nicht." Zehn Minuten später konnte es gut sein, dass ich plötzlich laut loslachen musste, oder wütend wurde. Oft spielte mein Körper jede denkbare Emotion an nur einem Tag durch, was extrem anstrengend für mich und alle anderen war.
Jedenfalls entschied ich mich nach nur 3 Monaten dazu, die Einnahme der Pille wieder aufzunehmen, denn ich hatte das Gefühl, ohne sie noch schlechter dran zu sein.
Nun, ein paar Monate später habe ich viel im Internet zu diesem Thema gelesen und festgestellt, dass bei sehr sehr vielen Frauen die gleichen Beschwerden wie bei mir aufgetreten sind und sie sich deshalb für einen Abbruch entschieden haben. Auch sie beschreiben die Zeit danach als schwierig, erwähnen schlechter werdende Haut, Haarausfall und Stimmungsschwankungen.
Sie alle schreiben aber auch,dass diese Zeit vorüber geht und sie sich nach wenigen Monaten besser denn je fühlten. All diese Erfahrungen haben mir Mut gemacht. Man muss einfach verstehen, dass der Körper seine Zeit braucht, den Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, immerhin hat die Pille dies lange für ihn übernommen.
Mein zweiter Versuch, Pillenfrei zu sein, ist vor ein paar Wochen gestartet und ich hoffe sehr, dass ich es diesmal durchziehen werde. Die Erfahrungen anderer, dass sich nach der Übergangsphase vieles wieder zum Positiven verändern wird, werden mir hoffentlich helfen, über temporäre Beschwerden hinwegzusehen.
Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, werde ich mal ein Update geben, wie es mir ergangen ist.
Bis dahin
♥Saskia