"Hast du Lust, heute ins Schwimmbad zu gehen?"
"Lieber nicht, meine Haut sieht furchtbar aus und das Chlor macht es bestimmt nur noch schlimmer. Vielleicht nächste Woche.", sage ich. Was ich jedoch eigentlich denke, ist : Ich will nicht, dass jemand meine Haut sieht und mich für eklig oder ungepflegt hält
"Lieber nicht, meine Haut sieht furchtbar aus und das Chlor macht es bestimmt nur noch schlimmer. Vielleicht nächste Woche.", sage ich. Was ich jedoch eigentlich denke, ist : Ich will nicht, dass jemand meine Haut sieht und mich für eklig oder ungepflegt hält
Das ist nur eine von vielen Situationen, die wahrscheinlich viele Neurodermitiker kennen und wie viele andere Betroffene, lebe ich seit dem Säuglingsalter mit dieser Krankheit. Dabei handelt es sich um eine chronische Hauterkrankung, welche die Haut sehr anfällig für Reizungen macht, die meist in Schüben auftreten.
Wenn ich mir Fotos aus meiner Kindheit ansehe, fällt auf, dass meine Hautprobleme zu dieser Zeit teilweise sehr ausgeprägt waren und ich erinnere mich an häufige Arztbesuche und die ständige Behandlung der betroffenen Hautstellen mit Cortison.
In der Pubertät besserte sich meine Haut allmählich, die Neurodermitis schien sogar gänzlich zu verschwinden. Endlich konnte ich im Sportunterricht kurze Hosen tragen, fühlte mich im Schwimmbad nicht mehr unwohl und musste nicht ständig erklären, warum meine Kniekehlen so rot und aufgekratzt sind. Ich habe mich in meiner Haut weitgehend wohlgefühlt und konnte mir den Kopf über Wichtigeres zerbrechen.
Bei mir persönlich sorgt eine große Bandbreite von Einflüssen für einen neuen Schub.
.... sind nur einige von vielen Beispielen, die bei mir zu trockener, juckender und geröteter Haut führen.
Doch was kann man tun?
"Pflege deine trockene Haut und kratz' einfach nicht, wenn es juckt.", würden wohl viele sagen.
Leider falsch gedacht.
Betroffene werden vermutlich genau wissen, was ich meine, wenn ich sage, dass es quasi unmöglich ist, nicht zu kratzen. Als Neurodermitiker verfällst du regelrecht in Wahn, wenn deine Kniekehlen mal wieder anfangen, heftig zu jucken. Du fängst einmal an und hörst nicht auf. Du versuchst dich zu zwingen, einfach damit aufzuhören, aber mit jeder Sekunde, die du kratzt, scheint es sich besser anzufühlen und du kannst erst aufhören, wenn es schon anfängt zu bluten. Für andere ist das oft überhaupt nicht nachvollziehbar.
Die trockene Haut zu pflegen, damit sie erst gar nicht anfängt, zu jucken... naheliegend, jedoch muss man erst einmal die richtigen Produkte finden, denn die meisten Pflegeprodukte enthalten Inhaltsstoffe, die empfindliche Haut zusätzlich reizen. Ich habe auch gemerkt, dass Produkte mit dem Schriftzug „Für empfindliche Haut“ nicht unbedingt etwas Gutes für meine Haut tun. In schlimmen Phasen, oder wenn ich merke, dass meine Haut wieder etwas schlechter wird, greife ich deshalb auf Duschgels und Lotionen von BaleaMed oder SebaMed zurück, da diese pH-neutral und unparfümiert sind.
Theoretisch kann man auf viele Dinge achten, sich in vielen Dingen einschränken und alle denkbaren „Neurodermitis-Regeln“ befolgen, doch praktisch macht das Leben dann auch in vielerlei Hinsicht keinen Spaß mehr. Ich esse nun mal unheimlich gerne Schokolade und Co., ich liebe wunderbar riechende Duschgele, die meine Haut noch zwei Stunden nach dem Duschen nach nach einer Fruchtbombe riechen lassen und jeden Tag meditieren, um Stress vorzubeugen?...come on, wer findet schon die Zeit und Lust dazu?
Letztendlich stellt man sich als Neurodermitiker die Frage: Verzichte ich diese Woche auf Zucker, um nächste Woche im Schwimmbad schöne Haut zu haben, oder esse ich jetzt diesen Kuchen und riskiere Wunden, mit denen in mich dort extrem unwohl fühlen werde? In solchen Momenten denke ich mir meist: Egal, die Rötungen bekomme ich bis Dienstag schon irgendwie weg (was eigentlich nie funktioniert) und esse den Kuchen.
In diesem Sinne...
ein Stück Kuchen wartet auf mich, also bis zum nächsten Mal.
♥Saskia
Wenn ich mir Fotos aus meiner Kindheit ansehe, fällt auf, dass meine Hautprobleme zu dieser Zeit teilweise sehr ausgeprägt waren und ich erinnere mich an häufige Arztbesuche und die ständige Behandlung der betroffenen Hautstellen mit Cortison.
In der Pubertät besserte sich meine Haut allmählich, die Neurodermitis schien sogar gänzlich zu verschwinden. Endlich konnte ich im Sportunterricht kurze Hosen tragen, fühlte mich im Schwimmbad nicht mehr unwohl und musste nicht ständig erklären, warum meine Kniekehlen so rot und aufgekratzt sind. Ich habe mich in meiner Haut weitgehend wohlgefühlt und konnte mir den Kopf über Wichtigeres zerbrechen.
Bei mir persönlich sorgt eine große Bandbreite von Einflüssen für einen neuen Schub.
- Die trockene Heizungsluft & Temperaturunterschiede Drinnen & Draußen in den kalten Monaten,
- Verschiedene Nahrungsmittel, wie Zitrusfrüchte oder Süßigkeiten,
- Alkohol,
- Zu stark parfümierte Kosmetikprodukte,
- Anspannung und Stress
.... sind nur einige von vielen Beispielen, die bei mir zu trockener, juckender und geröteter Haut führen.
Doch was kann man tun?
"Pflege deine trockene Haut und kratz' einfach nicht, wenn es juckt.", würden wohl viele sagen.
Leider falsch gedacht.
Betroffene werden vermutlich genau wissen, was ich meine, wenn ich sage, dass es quasi unmöglich ist, nicht zu kratzen. Als Neurodermitiker verfällst du regelrecht in Wahn, wenn deine Kniekehlen mal wieder anfangen, heftig zu jucken. Du fängst einmal an und hörst nicht auf. Du versuchst dich zu zwingen, einfach damit aufzuhören, aber mit jeder Sekunde, die du kratzt, scheint es sich besser anzufühlen und du kannst erst aufhören, wenn es schon anfängt zu bluten. Für andere ist das oft überhaupt nicht nachvollziehbar.
Die trockene Haut zu pflegen, damit sie erst gar nicht anfängt, zu jucken... naheliegend, jedoch muss man erst einmal die richtigen Produkte finden, denn die meisten Pflegeprodukte enthalten Inhaltsstoffe, die empfindliche Haut zusätzlich reizen. Ich habe auch gemerkt, dass Produkte mit dem Schriftzug „Für empfindliche Haut“ nicht unbedingt etwas Gutes für meine Haut tun. In schlimmen Phasen, oder wenn ich merke, dass meine Haut wieder etwas schlechter wird, greife ich deshalb auf Duschgels und Lotionen von BaleaMed oder SebaMed zurück, da diese pH-neutral und unparfümiert sind.
Theoretisch kann man auf viele Dinge achten, sich in vielen Dingen einschränken und alle denkbaren „Neurodermitis-Regeln“ befolgen, doch praktisch macht das Leben dann auch in vielerlei Hinsicht keinen Spaß mehr. Ich esse nun mal unheimlich gerne Schokolade und Co., ich liebe wunderbar riechende Duschgele, die meine Haut noch zwei Stunden nach dem Duschen nach nach einer Fruchtbombe riechen lassen und jeden Tag meditieren, um Stress vorzubeugen?...come on, wer findet schon die Zeit und Lust dazu?
Letztendlich stellt man sich als Neurodermitiker die Frage: Verzichte ich diese Woche auf Zucker, um nächste Woche im Schwimmbad schöne Haut zu haben, oder esse ich jetzt diesen Kuchen und riskiere Wunden, mit denen in mich dort extrem unwohl fühlen werde? In solchen Momenten denke ich mir meist: Egal, die Rötungen bekomme ich bis Dienstag schon irgendwie weg (was eigentlich nie funktioniert) und esse den Kuchen.
In diesem Sinne...
ein Stück Kuchen wartet auf mich, also bis zum nächsten Mal.
♥Saskia